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09.01.2019
Abseits der Piste, aber mit Köpfchen
Patrick Jost warnt vor dem Traum aus Weiß
Nach einer rasanten Abfahrt im Tiefschnee staubt der Pulverschnee und man schaut mit Glücksgefühlen auf seine zurückgelegte Spur. Dieses Gefühl von Ausgelassenheit kennen die meisten Powderfans, die sich abseits der gesicherten Pisten bewegen. Tiefschneefahren und Skitourengehen werden als Wintersport immer beliebter. Aber meist werden die Gefahren im freien Gelände unterschätzt, meint Bergführer Patrick Jost, staatlich geprüfter Berg- und Skiführer vom Hindelanger Bergführerbüro. Gerade zum Winteranfang und bei schönem Wetter werden die Hänge ohne viel zu überlegen zerpflügt. Ein
Risikomanagement bleibt dann meist auf der Strecke. Wenn der Hang „gehalten“ hat, wird das meist als Erfahrung und gewusst wie interpretiert. Aus der komplexen Lawinenbeurteilung weiß man aber, dass man nur mit sehr viel Puffer, also wenig Risikobereitschaft oder mit sehr hoher Risikobereitschaft sich im freien Gelände bewegen kann. Eine 100-prozentige Sicherheit wird es zum momentanen Stand der Erfahrungen nicht geben. Durch Wissen und Erfahrung kann jedoch für den Neuling und Erfahrenen das Tiefschneefahren zu einem kalkulierbaren Erlebnis werden.
Lawinenkunde lernen und Erfahrung sammeln
Die vergangenen Lawinenunglücke zeigen immer wieder, dass meist „einfache“ Fehler gemacht werden, die mit einem Basiswissen vermutlich vermeidbar gewesen wären. Schönes Wetter, glitzernder Tiefschnee, eine Lawinenwarnstufe von 3 und Wochenende sind meist der Garant für ein Lawinenwochenende. In der Lawinenkunde spricht man dann oft von einer Wahrnehmungsverzerrung. Alles ist toll, der Lift ist in der Nähe und mir kann ja heute nicht´s passieren, sind meist die Gedankengänge vom Tiefschneefahrer. Bergführer Patrick Jost, der in der Wintersaison Lawinenkunde ausbildet, weiß, dass man gerade Anfänger sensibilisieren muss. Schon nach zwei Tagen Ausbildung sieht man, dass die Teilnehmer nicht mehr nach ihrem Gefühl entscheiden, sondern nach Fakten beurteilen können. Im gesamten Alpenraum kann man sich hervorragend bei den Lawinenwarndiensten informieren. Man muss nur Wissen wie ein Lawinenlagebericht richtig interpretiert wird. Mit der aktuellen Lawinenwarnstufe, der Hangsteilheit und der Hängrichtung, auch Exposition genannt, sind eine Vielzahl von Unfällen vermeidbar. Im Risikomanagement stehen dem Anwender Entscheidungsstrategien wie Munter Methode, Snow Card oder Stop or Go zur Verfügung.
Notfallausrüstung täuscht Sicherheit vor
Am Markt befinden sich eine Vielzahl von guten Notfallausrüstungen, die meist als Sicherheitsausrüstung verstanden werden. Wenn du in eine Lawine kommst, war´s das erst mal. Mit viel Glück sind dann die Chancen höher wenn man schnell gefunden wird oder aus der Lawine bleibt, laut Bergführer Patrick Jost. Nicht in eine Lawinen kommen und wenig Risikobereitschaft zeigen, sind die besten Überlebungschancen um diesen schönen Sport möglichst lange zu betreiben. Eine Mindestausrüstung wie, LVS (Lawinenverschüttetensuchgerät), Schaufel und Sonde sind die Grundausrüstung, aber nicht die Garantie einen Unfall zu überleben.
Schneeprofil: Schichten und Schneearten erkennen