Skitourengehen ist ein Sport, bei dem im Winter der Erlebniswert sehr hoch ist. Der erste Schritt zum Skitourengehen erfordert bestimmte Voraussetzungen. Im Skigebiet solltest du auf allen Pisten ohne große Probleme skifahren können. Idealerweise fährst du kurze, mittlere und große Schwünge, jeweils dem Gelände angepaßt.
Nun hast du zwei Möglichkeiten, um das Skitourengehen auszuprobieren: du kaufst dir die nötige Ausrüstung und versuchst es selber oder du lässt dich von einem Experten bei deiner ersten Tour begleiten. Der Vorteil bei einer geführten Skitour oder eines Skitourenkurses ist, du wirst sensibilisiert über die Gefahren, wie z.B. Lawinen.
In unserer Bergschule bekommst du zusätzlichen einen Mehrwert, die Leihausrüstung wird kostenlos von unserem Skitourenpartner Dynafit gestellt. Solltest du dich nach deiner ersten Tour nicht für das Skitourengehen entscheiden, hast du nicht wenig Geld in eine Sportart investiert, die dir nicht gefällt.
Die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände sind:
-Tourenski
-Tourenbindung - die meisten benutzen eine Pin-Bindung
-Tourenfelle
-Touenschuhe
-Skistöcke oder Tourenstöcke
-Harscheisen (wenn es eisig oder hart wird)
Wir empfehlen Schritt für Schritt vorzugehen, damit dich die Materie nicht überfordert und du auch Spaß hast. Egal, ob bei einem Kurs oder einer Skitour für Anfänger, wir gehen methodisch vor. Vom Bekannten zum Unbekannten, vom Leichten zum Schweren. Wir erklären dir die Handhabung und für was du welche Ausrüstung brauchst. Danach geht es erst auf die Piste. Hier kannst du dich an das neue Material gewöhnen.
Informiere dich bei Experten. Diese können dir meist als „Local“ passende Touren empfehlen. Grundsätzlich steigt die Gefahr mit der Hangneigung. Sogenannte lawinensichere Touren sind meist in einem Bereich zwischen 25° und knapp 30°. Steigt dein Wissen und deine Erfahrung, kannst du dich an größere Touren wagen. Komplexer wird es bei mehrtägigen Touren, Talüberschreitungen oder Aufstiege/Abfahrten, wo Steilheit und Exposition (Hangrichtung) wechseln. Je mehr du in die Lawinenkunde investiert, um so mehr kannst du auch beurteilen. Bei einem Lawinenkurs bekommst du das Fundament um bewusst zu entscheiden.
In einem Lagebericht erfährst du die aktuellen Verhältnisse und wie die nächsten Tage zu bewerten sind. Experten, die den Schnee untersuchen, erstellen in den Wintermonaten täglich solch einen Bericht. Im gesamten Alpenraum kannst du den Bericht abrufen. Deshalb ist es besonders wichtig, den Lawinenbericht schon vor deiner Tourenplanung richtig zu interpretieren. Damit hast du die Möglichkeit, deine Tour zu verändern oder ein anderes Tourenziel in die Entscheidung einfließen zu lassen. Der größte Fehler ist, die Tour passt nicht zum Lawinenlagebricht.
Bei einer Skihochtour wird es meist technischer und es geht höher hinaus. Du musst eventuell mit Steigeisen an sehr steilen Stellen steigen oder begehst Gletschergelände. Meist fangen die Skihochtouren ab einer Höhe von ca. 3000m an und gehen, wie z.B. bei einer Skitour Mont Blanc, bis auf 4810m. Konditionell und technisch fordert dich eine Skihochtour mehr als eine Skitour.
Für den Einstieg sind leichtere Skihochtouren, die nicht über 4000m gehen, zu empfehlen.
Die klassischen Skitouren sind meist Touren, bei denen du mit deinen Skitourenfellen bis zum Gipfel kommst und keine weitere technische Ausrüstungen wie Gurt, Steigeisen oder Pickel brauchst.
Bei beiden Disziplinen spielt die Lawinenbeurteilung immer eine zentrale Rolle.
Hier bist du, wie der Name schon sagt, auf Pisten unterwegs. Die Lawinenlage spielt hier keine so zentrale Rolle, wie abseits der Piste. Jedoch gibt es Spielregeln, die eingehalten werden müssen, um Unfälle zu vermeiden. Grundsätzlich solltest du dich am Randbereich der Pisten aufhalten und diese im Aufstieg nicht kreuzen. In manchen Skigebieten ist es auch verboten, mit Tourenski aufzusteigen. Einige bieten zu bestimmten Zeiten offiziell einen Aufstieg an. Dies sind oft sogenannte Hüttenabende oder Skitourenstammtische. Meist ist kein Skibetrieb und die Pistenwalzen fahren erst später.
Pistenwalzen und solche mit Windenseilen stellen eine besondere Gefahr dar. Du solltest dich immer erst informieren, bevor du im jeweiligen Gebiet eine Pistentour unternimmst.
Bei hoher Lawinengefahr werden in den Morgenstunden die Hänge gesprengt, die dem Skibetrieb gefährlich werden können. Somit kannst du dich nicht sicher fühlen, nur weil noch kein Betrieb ist.
Sportlich gesehen ist es eine gute Alternative, um sich fit zu halten und sich nicht mit der Lawinengefahr befassen zu müssen.
Ein klares Nein. Auch mit Bergführer ist dies nicht möglich. Es fehlt die Basis, um Skitouren gehen zu können. Hier ist der erste Schritt, bei einer Skischule oder einem Skilehrer das Skifahren zu erlernen. Ist einem der Weg zu lang, bietet sich das Schneeschuhgehen an.